Der Engstand macht 50 % aller Fehlstellungen der Zähne aus. Damit ist gemeint: Im Kiefer findet sich zu wenig Platz für die durchbrechenden Zähne – entweder weil der Kiefer zu klein, die Zähne zu groß sind – oder beides zutrifft. Auch der vorzeitige Verlust von Milchzähnen führt oft zu Platzproblemen.
Warum ist eine rechtzeitige Behandlung so wichtig?
Im optimalen Fall beginnt man im Kindesalter mit 9 bis 12 Jahren mit der Behandlung. Auf diese Weise lassen sich Zahnextraktionen meistens vermeiden, auch die Reinigung wird dadurch deutlich erleichtert und somit die Gefahr von Karies, Parodontalschäden und gestörter Kaufunktion vermindert.
Wie wird behandelt?
Es können einige Millimeter Platz gewonnen werden indem die Zähne im Kiefer zurück geschoben, Oberkiefer und Unterkiefer verbreitert werden und Lücken für bleibende Zähne geöffnet werden. Methode der Wahl sind wenn möglich festsitzende Platten oder eine festsitzende Zahnspange. Sollten Milchzähne vorzeitig entfernt werden müssen, sollte unbedingt die Notwendigkeit eines Platzhalters überprüft werden.
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Wie entstehen Lücken?
Wenn ein Platzüberschuss im Kiefer durch ein Missverhältnis von Kiefer – und Zahngröße besteht. Auch parodontale Probleme und die Entfernung bleibender Zähne führen zur Lückenbildung. In manchen Fällen ist ein sehr tief ansetzendes Lippenbändchen dafür verantwortlich. Es werden immer Zungen- und Weichteilfehlfunktionen abgeklärt, da die erstaunlich großen Muskelkräfte von Zunge, Lippe und Wange die Zähne zum Wandern bringen.
Welche Probleme bringen Lücken mit sich?
Sie können zu Problemen bei der Aussprache und einem ungünstigen ästhetischen Erscheinungsbild führen. Es kommt zu vermehrtem Einbeißen von Speiseresten zwischen den Zähnen, da die Kontaktpunkte zwischen den Zähnen fehlen.
Wie wird behandelt?
In den meisten Fällen ist eine festsitzende Zahnspange notwendig um die Lücken wieder zu schließen. Vor der Behandlung müssen die Ursachen behoben werden, die zur Lück enbildung geführt haben. Sind die Zähne unterschiedlich groß, müssen sie gegebenenfalls verbreitert werden, da in solchen Fällen ein vollständiger Lückenschluss zu einem eingefallenen Profil führt. Wenn Ihr Kind ein tief ansetzendes Lippenbändchen hat, wird zunächst der Durchbruch der oberen Eckzähne abgewartet und dann erst entschieden, ob eine Durchtrennung notwendig ist.
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Der Tiefbiss ist in unseren Breiten eine sehr häufig auftretende Fehlstellung, die sich im Laufe des Lebens verstärkt. Die Verschlechterung im Laufe der Jahre entsteht durch Zunahme der Kaukraft und durch nächtliches Knirschen oder Pressen. Die meisten Menschen knirschen oder pressen, da es dem Stressabbau während der Nacht dient.
Wie sieht ein Tiefbiss aus?
Die mittleren oberen Frontzähne verdecken die Unteren. Zusätzlich besteht in den meisten Fällen eine skelettale Rücklage des Unterkiefers.
Gut zu wissen:
Durch den Tiefbiss kommt es oft zum Einbeißen der unteren Frontzähne in den Gaumen, zu parodontalen Traumen und besonders häufig zu Kiefergelenksproblemen, die durch das Zurückdrücken des Unterkiefers beim Zubeißen verursacht werden. Weiters entstehen Engstände im Unterkiefer und Abrasionen (Verlust von Zahnhartsubstanz) an den Frontzähnen.
Warum ist eine rechtzeitige Behandlung so wichtig?
Im optimalen Fall beginnt man nach dem Zahnwechsel mit der festsitzenden Behandlung. Eine frühe Behandlung führt während dem Zahnwechsel häufig zu einem Rezidiv.
Wie wird der Tiefbiss behandelt?
Das Behandlungskonzept sieht eine Kombination aus abnehmbarer und festsitzender Zahnspange vor. Mit der Behandlung kann man bei bestehender Rücklage des Unterkiefers im Kindesalter vor Eintritt der Pubertät beginnen.
Was wird gemacht?
Die Zahnbögen werden ausgerundet und das Wachstum des Unterkiefers mit einer abnehmbaren, auf beide Kiefer wirkenden Apparatur (Bionator), gefördert. Gleichzeitig ermöglicht diese den durchbrechenden Zähnen weit genug aus dem Kiefer zu wachsen, wodurch es zu einer Verbesserung des tiefen Bisses kommt. Nach Durchbruch aller bleibenden Zähne ist meist eine Feineinstellung der Zahnbögen mittels Brackets notwendig. Besteht keine Rücklage des Unterkiefers, so wird diese Fehlstellung nach dem Durchbruch aller Zähne rund um das 12. Lebensjahr behandelt.
Wie lange dauert die Behandlung?
Der Erfolg der Behandlung und die Behandlungsdauer hängen von der Mitarbeit der Patienten ab. Die abnehmbare Apparatur muss 14 bis 16 Stunden am Tag getragen werden (nicht in der Schule, nicht beim Sport). Die Behandlungsdauer ist auch von der Durchbruchsgeschwindigkeit der bleibenden Zähne abhängig.
Sie haben den optimalen Behandlungsbeginn versäumt…
Nach Abschluss des Wachstums ist eine festsitzende Spange die Therapie der Wahl. Bei extrem ausgeprägten Fehlstellungen empfiehlt sich eine Kombination aus Kieferorthopädie und kieferchirurgischer Korrektur.
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Der Deckbiss ist eine schwerwiegende Kieferfehlstellung, die häufig vererbt wird. Die seitlichen Schneidezähne des Oberkiefers stehen meist nach vorne und überlappen die mittleren Frontzähne. Die mittleren oberen Frontzähne verdecken die Unteren (Tiefbiss). Zusätzlich besteht in den meisten Fällen eine skelettale Rücklage des Unterkiefers.
Durch den Tiefbiss kommt es oft zum Einbeißen der unteren Frontzähne in den Gaumen, zu parodontalen Problemen und besonders häufig zu Kiefergelenksproblemen, die durch das Zurückdrücken des Unterkiefers beim Zubeißen verursacht werden.
Wie wird der Deckbiss behandelt?
Mit der Behandlung kann man bei bestehender Rücklage des Unterkiefers im Kindesalter beginnen. Die Zahnbögen werden ausgerundet und das Wachstum des Unterkiefers mit einer abnehmbaren, auf beide Kiefer wirkenden Apparatur (Bionator), gefördert. Nach Durchbruch aller bleibenden Zähne ist meist eine Feineinstellung der Zahnbögen mittels Brackets notwendig. Auch nach dem Durchbruch aller Zähne, rund um das 12. Lebensjahr, kann diese Fehlstellung gut behandelt werden. Hier stehen uns alternative Mechaniken, wie z.B. das Herbst-Scharnier (dient der Vorverlagerung des Unterkiefers), zur Verfügung.
Wie lange dauert die Behandlung?
Der Erfolg der Behandlung und die Behandlungsdauer hängen von der Mitarbeit der Patienten ab. Die abnehmbare Apparatur (Bionator) muss 14 bis 16 Stunden am Tag getragen werden (nicht in der Schule, nicht beim Sport). Die Behandlungsdauer ist von der Durchbruchsgeschwindigkeit der bleibenden Zähne abhängig.
Sie haben den optimalen Behandlungsbeginn versäumt…
Nach Abschluss des Wachstums ist eine festsitzende Spange die Therapie der Wahl. Bei extrem ausgeprägten Fehlstellungen empfiehlt sich eine Kombination aus Kieferorthopädie und kieferchirurgischer Korrektur.
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Was versteht man darunter?
Bei einem Distalbiss liegt der Oberkiefer mit den Schneidezähnen zu weit vorne und/oder der Unterkiefer zu weit hinten. Das bedeutet, dass die oberen Schneidezähne zu weit nach vorne stehen und somit eine größere Gefahr der Zahnverletzung besteht. In jedem Fall können sich die Zähne beim Zubeißen und Kauen nur unzureichend verzahnen. Der bestehende Tiefbiss kann zu parodontalen Problemen und Kiefergelenksbeschwerden führen. Optimaler Behandlungsbeginn: um das 9. Lebensjahr, aber auf jeden Fall vor der Pubertät. Nach Wachstumsabschluss ist oft eine kombiniert kieferchirurgisch-kieferorthopädische Therapie zur Vorverlagerung des Unterkiefers notwendig.
Wie wird ein Distalbiss behandelt?
Das Behandlungskonzept sieht eine Kombination aus abnehmbarer und festsitzender Zahnspange vor. Wenn die Kiefer zu schmal sind, werden sie zunächst erweitert. Danach erfolgt eine Wachstumshemmung im Oberkiefer, bzw. eine Wachstumsförderung im Unterkiefer mittels abnehmbarer Apparaturen (Bionator), die auf beide Kiefer wirken. Nach Durchbruch aller bleibenden Zähne ist es meist notwendig, eine Feineinstellung der Zahnbögen mit Brackets vorzunehmen. Als alternative Mechaniken, wenn bereits alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind, stehen uns wachstumsfördernde Mechaniken, wie z.B. das Herbst-Scharnier, zur Verfügung.
Logopädie als begleitende Therapie
Wesentlich für die Therapie ist die Umstellung der Mundatmung auf Nasenatmung und das Abgewöhnen von Zungenhabits, wie z.B. das Einlagern der Zunge zwischen die Zahnreihen.
Wie lange dauert die Behandlung?
Der Erfolg der Behandlung und die Behandlungsdauer hängen von der Mitarbeit der Patienten ab. Die abnehmbare Apparatur muss 14 bis 16
Stunden am Tag getragen werden (nicht in der Schule, nicht beim Sport). Die Behandlungsdauer hängt aber auch von der Durchbruchsgeschwindigkeit der bleibenden Zähne ab.
Sie haben den optimalen Behandlungsbeginn versäumt…
Nach Abschluss des Wachstums ist eine festsitzende Spange die Therapie der Wahl. Bei extrem ausgeprägten Fehlstellungen empfiehlt sich eine Kombination aus Kieferorthopädie und kieferchirurgischer Korrektur.
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Was versteht man darunter?
Die Zähne des Oberkiefers stehen weiter nach innen als die Zähne des Unterkiefers. Das kann frontal, seitlich oder kombiniert (seitlich und frontal) der Fall sein.
Welche Probleme bringt ein Kreuzbiss mit sich?
Meist ist der Oberkiefer zu schmal, da er durch behinderte Nasenatmung oder Zungenfehlfunktionen nicht genug in die Breite wachsen kann. Das führt zu einer Abweichung des Unterkiefers auf die vom Kreuzbiss betroffene Seite. Bei einem frontalen Kreuzbiss kann es zu einem gesteigerten Unterkieferwachstum kommen und somit zur Entwicklung einer Progenie.
Wann sollte mit der Behandlung begonnen werden?
Möglichst früh! Mundatmung und Weichteildysfunktion (Zunge, Lippe, Daumen) beeinflussen nämlich das Wachstum des Schädelskeletts. Zuerst wird eine Erweiterung des Oberkiefers vorgenommen und wenn notwendig eine logopädische Therapie begonnen. Auch ein Besuch beim HNO-Arzt zur Abklärung der Nasenatmung ist meist notwendig.
Achtung: Wenn schon früh behandelt wird, sollte dies kurz und effizient mit festsitzenden Platten und nicht abnehmbar geschehen! Danach erfährt Ihr Kind eine zahnspangenfreie Zeit bis der nächste Behandlungsschritt erfolgt! Sollte der optimale Behandlungsbeginn bereits vorüber sein, kann nur noch mit einer festsitzenden Spange behandelt werden. Milde Formen lassen sich meist konventionell lösen. Ein sehr schmaler Oberkiefer muss nach Wachstumsabschluss kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgisch therapiert werden.
Gut zu wissen:
Bei Nichtbehandlung besteht die Gefahr eines verstärkten einseitigen Wachstums im Ober- und/ oder Unterkiefer. Folglich entsteht eine Gesichtsasymmetrie und häufig Kiefergelenksprobleme. Als Folge kann es weiters zu einer Skoliose und einem Beckenschiefstand kommen, daher ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einem Orthopäden und einem Physiotherapeuten sehr wichtig. Ein frontaler Kreuzbiss führt häufig zu Abrasionen (Verlust von Zahnhartsubstanz) der Frontzähne.
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Was versteht man darunter?
Bei einem „offenen Biss“ ist es nicht möglich, die Zähne in Kontakt zu bringen. Das kann frontal, seitlich oder kombiniert (seitlich und frontal) der Fall sein. In der Lücke lagern sich Zunge und/ oder Lippe ein.
Wie entsteht ein offener Biss?
Ein offener Biss wird oft bei Kindern beobachtet, die Daumen lutschen, sehr lange einen Schnuller verwenden oder durch den Mund atmen. Hier muss unbedingt abgeklärt werden, ob Polypen, Allergien oder andere Gründe für verlegte Nasenwege vorliegen. Eine Zungenfehlfunktion kann ebenfalls dahinter stecken. Die schwersten Formen stehen in Zusammenhang mit Haltungsproblemen. Andauernde Fehlfunktionen führen zu einer skelettalen Manifestation des offenen Bisses.
Auch die Weisheitszähne können einen offenen Biss verursachen und müssen daher in diesen Fällen rechtzeitig entfernt werden.
Welche Probleme bringt ein offener Biss mit sich?
Die Kinder haben Probleme bei der Aussprache, beim Abbeißen und Kauen. Auch Kiefergelenksbeschwerden sind möglich. Daher ist es in diesen Fällen besonders wichtig interdisziplinär zu handeln, das heißt eng mit Logopäden, HNO-Ärzten und Orthopäden zusammenzuarbeiten.
Wann sollte behandelt werden?
Möglichst früh – am besten nach dem Durchbruch der bleibenden Ober- und Unterkieferfrontzähne. Mundatmung und Weichteildysfunktion (Zunge, Lippe, Daumen) beeinflussen nämlich das Wachstum des Schädelskeletts. Eine Nichtbehandlung kann zu weiteren Veränderungen führen – etwa zu einer Unterentwicklung des Unterkiefers und/ oder zu einem Schmalkiefer im Oberkiefer. Sollte der optimale Behandlungsbeginn bereits vorüber sein, kann nur noch mit einer festsitzenden Spange behandelt werden. Hierbei kann die MEAW- Technik als Alternative zu einer kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgischen Therapie angewendet werden. Beim Versagen konservativer Therapieansätze besteht die Möglichkeit der Korrektur durch die Zusammenarbeit mit dem Kieferchirurgen.
Gut zu wissen:
Der Erfolg einer Behandlung hängt zu einem wesentlichen Teil von der Mitarbeit der Patienten ab! So geht es etwa auch darum, sich mit Hilfe der Logopädie von falschen Gewohnheiten zu trennen.
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Was versteht man darunter?
Progenie bezeichnet das Missverhältnis zwischen Ober- und Unterkieferwachstum zugunsten des Unterkiefers. Man sagt auch „umgekehrter Frontzahnüberbiss“ dazu. Der Unterkiefer wächst dabei zu stark nach vorne, der Oberkiefer bleibt in den meisten Fällen im Wachstum zurück. Mit dem Ergebnis, dass die oberen Frontzähne hinter den unteren stehen bzw. in Kantbissstellung (Schneidekante auf Schneidekante). Dadurch wird das Kauen und Abbeißen erschwert, auch Kiefergelenksprobleme und verstärkte Abnützung der Zähne können die Folge sein.
Woher kommt das?
Es gibt viele Auslöser für diese Fehlstellung – Vererbung und Zungenfehlfunktionen sind ein maßgeblicher Faktor.
Wann sollte mit der Behandlung begonnen werden?
So früh wie möglich! Um ein stabiles Ergebnis zu erreichen, ist ein Behandlungsbeginn zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr ideal. In diesem Alter wird der Versuch gestartet das Wachstumsmuster umzustellen. Langjährige Therapien sind jedoch nicht sinnvoll! Die Rezidivgefahr ist bei einer echten Progenie sehr hoch. Bei einer sehr stark ausgeprägten, genetisch bedingten Progenie ist nach Wachstumsabschluss eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Lösung anzustreben.
Was wird dabei gemacht?
Da der Oberkiefer von Progenie-Patienten meist unterentwickelt ist, leiden die Zähne oft unter Platzmangel. Die Erweiterung und Wachstumsförderung des Oberkiefers ist daher ein Muss. Gleichzeitig wird versucht den Unterkiefer in seinem Wachstum zu hemmen. Im bleibenden Gebiss wird die Fehlstellung mit einer festsitzenden Zahnspange therapiert, hier stellt die MEAW-Technik eine gute Alternative dar. Da die Zunge fast immer mitverantwortlich ist, muss sie mit Hilfe von Logopädie mitbehandelt (trainiert) werden. Eine vorzeitige Entfernung der Weisheitszahnkeime ist empfehlenswert.
Bei Ihnen liegt die Progenie in der Familie…
Bei gehäuftem Vorkommen in der Familie führt die frühe Behandlung nicht immer zum gewünschten Erfolg. In diesen Fällen empfehlen wir eine Spätbehandlung im Alter von 18 bis 19 Jahren (bei Mädchen früher, bei Burschen etwas später), die aus einer festsitzenden kieferorthopädischen Vorbehandlung und einer anschließenden kieferchirurgischen Korrektur besteht.
In einigen Fällen führt jedoch eine konservative Lösung Dank der MEAWTechnik zum gewünschten Erfolg. Unsere kleinen Patienten sollten auf jeden Fall regelmäßig kontrolliert werden um zum geeigneten Zeitpunkt mit der Behandlung beginnen zu können.
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Was versteht man darunter?
Ein bleibender Zahn kann die Wurzel seines Milchzahnes nicht auflösen, wächst daran vorbei und bleibt somit im Kiefer verborgen. Auch durch einen Platzmangel im Kiefer, durch ein familiär bedingtes Missverhältnis von Zahnund Kiefergröße, durch frühzeitigen Milchzahnverlust oder einer Keimverlagerung bedingt durch ein Trauma kann es zu einer Zahnverlagerung kommen.
Kann das jeden Zahn treffen?
Am häufigsten sind die Weisheitszähne davon betroffen, welche meist aufgrund der entstehenden Probleme schon vorzeitig entfernt werden. Diese werden nur in speziellen Fällen wie Platzüberschuss, vorzeitige Entfernung bleibender Zähne und Nichtanlagen bleibender Zähne benötigt. Auch die Eckzähne und der 2. Backenzahn im Ober- und Unterkiefer sind oftmals retiniert.
Wie werden retinierte Zähne behandelt?
Die Einordnung eines solchen Zahnes in die Zahnreihe ist am besten mit einer festsitzenden Zahnspange möglich. Zuerst muss eine entsprechend große Lücke für den Zahn geschaffen werden, danach wird ein Kettchen auf den Zahn geklebt und dieser wird in den Zahnbogen eingereiht. Nur bei ankylosierten (mit dem Knochen verwachsen) Zähnen ist die Einreihung nicht möglich und der Zahn muss entfernt werden. In den meisten Fällen ist die Behandlung erfolgreich!
Gut zu wissen:
Wenn ein Milchzahn nicht von selbst ausfällt, sollte immer an einen retinierten Zahn oder eine Nichtanlage gedacht werden. Das kann schnell und einfach mit einem Panoramaröntgen überprüft werden. Sollten solche Zähne im Kiefer belassen werden, besteht die Möglichkeit einer Zystenbildung. Diese verdrängt den Knochen und in weiterer Folge auch die Nachbarzähne und kann im schlimmsten Fall zu einer Operation und zum Verlust mehrerer Zähne führen.
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Was versteht man darunter?
Bei einer Nichtanlage handelt es sich um das Fehlen eines oder mehrerer Zähne. Da das Fehlen von Zähnen eine erbliche Komponente hat, tritt es meist familiär gehäuft auf und kann in Fällen mit hochgradigem Zahnmangelzustand von anderen (ektodermalen) Störungen begleitet sein. Sie zählen auch zum Symptomenkreis von Syndromen, wie z.B. dem DownSyndrom.
Kann das jeden Zahn betreffen?
Meist sind die bleibenden Zähne davon betroffen, im Milchgebiss sind meist alle Zähne vorhanden.
Wie werden Nichtanlagen behandelt?
Bei Kindern werden alle anderen begleitenden Fehlstellungen behandelt und wenn nötig gezielt Milchzähne entfernt. Nach dem Durchbruch aller bleibenden Zähne werden diese mittels festsitzender Spange so im Kiefer verteilt, dass der Zahnarzt später eine gute Ausgangssituation für eine prothetisch-implantologische Versorgung vorfindet.
Wenn nur wenige Zähne fehlen ist ein Lückenschluss die erste Wahl. Bei Patienten mit einem tiefen Biss und/ oder sehr kleinen Zähnen ist eine Lückenöffnung im Seitzahnbereich (außerhalb der ästhetischen Zone) für eine prothetisch-implantologische Lösung die bessere Variante. Die Lücken im Frontzahnbereich werden durch die eigenen Zähne geschlossen. Diese Behandlung erfolgt ausschließlich festsitzend mit Brackets.
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